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Quelle: Gießener Allgemeine Zeitung

(cnf). Noch nichts zu holen gab es für die Licher Basketballer zum Auftakt der neuen Spielzeit in der 1. Regionalliga Südwest. Bei der TSG Söflingen mussten sich die Wetterstädter um ihren neuen Headcoach Lucas Nasev am Samstagabend mit 75:81 (38:36) geschlagen geben. Dabei wäre aus mittelhessischer Sicht durchaus mehr drin gewesen.

»Die Vorzeichen waren nicht so toll. Fritz Rostek, der als Starter fest eingeplant war, konnte krankheitsbedingt nicht spielen. Finn Jakob hat sich die Bänder gerissen und wird auch noch länger raus sein«, erklärte Nasev. Trotz dieser personellen Sorgen erwischte Lich einen ordentlichen Start, legte schnell ein 4:0 vor und zeigte sich offensiv effizient.

Doch schon im ersten Viertel vergaben die Gäste zu viele Chancen auf einfache Punkte, während Söflingen durch konsequentes Nachsetzen im Rebound ins Spiel zurückfand. Zehn Offensiv-Rebounds der Hausherren allein in der ersten Halbzeit waren ein entscheidender Faktor. »Da haben wir uns sehr wehgetan. Vom Gefühl her hätten wir zur Pause mit zehn, zwölf Punkten führen müssen«, haderte Nasev. Stattdessen lagen die Bierstädter zur Halbzeit »nur« knapp mit 38:36 (20.) vorn.

Nach dem Seitenwechsel setzte sich das Bild fort. Zwar fanden die Gäste erneut gut ins Viertel, doch offensiv fehlte weiter die letzte Konsequenz. Zudem erwischten die Söflinger einen starken Tag von der Dreierlinie (12/33, 36,4 Prozent). 30 Sekunden vor Ende des dritten Abschnitts führte Lich mit vier Punkten, verspielte diese Führung aber durch zwei Ballverluste und einen 0:5-Lauf der Hausherren, sodass es beim Stand von 59:58 (30.) zugunsten der TSG in den Schlussabschnitt ging.

Dort fehlte den Wetterstädtern das Wurfglück. Während Söflingen die entscheidenden Distanzwürfe traf, verzeichneten die Mittelhessen von außen eine desolate Quote. »Wenn wir von außen drei von 22 treffen, dann ist es extrem schwierig, so ein Spiel zu gewinnen«, resümierte Nasev. Zwar kam sein Team insgesamt auf 75 Punkte, doch die fehlende Treffsicherheit in den entscheidenden Phasen und einige unglückliche Aktionen machten den Unterschied. »Wenn die Würfe besser fallen und wir in bestimmten Situationen etwas smarter gespielt hätten, wäre mehr drin gewesen.«

So reichte auch die starke Vorstellung von Routinier Johannes Lischka (20 Punkte, 6 Rebounds) nicht, um die Partie zu drehen. Neuzugang Phillip Ryan Flowers (15), Till Wagner (10) und Carl Chromik (6) punkteten ebenfalls solide, doch von außen blieb das Team insgesamt zu harmlos. Aufseiten der Söflinger ragte Dauerbrenner Marko Markovic mit 22 Punkten und elf Rebounds heraus.

Am Ende stand ein 75:81 aus Licher Sicht auf der Anzeigetafel – eine Niederlage, die vermeidbar schien. Dennoch wollte Nasev auch die positiven Aspekte nicht unerwähnt lassen: »Es ist das erste Spiel, eine neue Mannschaft, das braucht sicherlich etwas Zeit. Es gab auch positive Dinge, die man definitiv mitnehmen kann. Dennoch haben wir uns geärgert, weil jeder das Gefühl hatte, es wäre deutlich mehr drin gewesen.« Für die Licher gilt es nun, die Lehren aus dem Auftakt zu ziehen. Am Samstag (19.30 Uhr) wartet abermals auswärts die nächste Bewährungsprobe bei den College Wizards in Karlsruhe.

Lich: Chromik (6/1), Flowers (15), Kotulla (1), Mehmed (6), Wagner (10/2), Hoxhallari (6), Gümbel (2), Sann, Lischka (20), Mann (4), Amaize (5).

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