Quelle: Giessener Allgemeine Zeitung
Auch im dritten Saisonspiel blieb der ersehnte Befreiungsschlag aus: Lich Basketball musste sich in der 1. Regionalliga Südwest den noch ungeschlagenen Sunkings Saarlouis mit 86:92 (47:42) geschlagen geben. Trotz einer ansprechenden ersten Hälfte und großem Kampf reichte es am Ende erneut nicht zum ersten Erfolg der jungen Spielzeit.
Im ersten Heimauftritt der neuen Saison zeigte sich die Mannschaft von Headcoach Lucas Nasev vor allem in der Anfangsphase engagiert und spielfreudig. Getragen von der Energie der Zuschauer entwickelte Lich offensiv schnell einen guten Rhythmus, setzte den Spielplan gegen die starken Schützen der Saarländer gut um und konnte das erste Viertel mit 31:22 (10.) für sich entscheiden. Auch im zweiten Abschnitt blieben die Gastgeber in Front und gingen mit einer 47:42-Führung (20.) in die Kabine.
Doch trotz des zwischenzeitlichen Vorteils der Brauereistädter gab es zu diesem Zeitpunkt Mängel: Besonders unter dem Korb ließen die Licher zu viel zu, Gäste-Center Jordan Camper (30 Punkte, 14 Rebounds) kam immer wieder zu einfachen Punkten.
»Wir gehen dann in die Halbzeit wieder mit dem Gefühl, wie in den ersten beiden Spielen auch, man müsste höher führen«, sagte Nasev im Anschluss. Und seine Vorahnung, dass Saarlouis nach der Pause ein anderes Gesicht zeigen würde, sollte sich bestätigen: Die Saarländer kamen mit deutlich mehr Entschlossenheit aus der Kabine. Vor allem Pointguard Jorke Aav (30 Punkte) war kaum zu stoppen, traf im dritten Viertel fast aus allen Lagen und brachte die Sunkings wieder auf Kurs. Mit einem klaren 31:15-Vorteil im dritten Akt drehten sie den Rückstand in eine 73:62-Führung (30.) vor dem Schlussabschnitt.
»Wir verschlafen das dritte Viertel und den Start in die zweite Halbzeit, dann wird es schwierig«, kommentierte Nasev. Tatsächlich lag sein Team sieben Zeigerumdrehungen vor Spielende zwischenzeitlich mit 15 Punkten zurück.
Doch die Hausherren gaben sich nicht auf, zeigten Moral, starteten eine Aufholjagd und kamen noch einmal bis auf sechs Zähler heran. Angeführt von Johannes Lischka (33 Punkte, 11 Rebounds) stemmte sich Lich gegen die drohende Niederlage. Auch Carl Chromik (13 Punkte) und Till Wagner (10 Punkte) konnten offensive Akzente setzen.
Am Ende aber reichte es nicht mehr, um Saarlouis ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. »Wir müssen einfach lernen, dass Basketball über 40 Minuten gespielt wird, dass es ein Spiel ist, das aus vielen Runs besteht – wir müssen lernen, unser Spiel durchzuziehen. Gerade defensiv sind zu viele Aktionen dabei, wo wir nicht aggressiv genug sind, und einfache Punkte abgeben«, so Nasev. »Das müssen wir abstellen, um Spiele zu gewinnen.« Weiter geht es für die Licher Korbjäger, für die sich dann die nächste Chance auf Zählbares ergibt, am kommenden Samstag (19 Uhr) beim SV Möhrungen.
Lich Basketball: Lischka (33/2), Chromik (13/3), Wagner (10/3), Mann (9), Gümbel (7/1), Flowers (4), Hoxhallari (4), Amaize (6/1), Rostek, Kotulla, Thüne, Sann.