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Quelle: Giessener Allgemeine Zeitung

Nach 18 Turnovern und fehlendem Defensivdruck kassiert Lich die vierte Heimniederlage in der Basketball-Regionalliga Südwest.

Es bleibt dabei: In eigener Halle will der Knoten einfach nicht platzen. Trotz eines vielversprechenden Auftakts verlor Lich Basketball (11.) am Samstagabend auch das vierte Heimspiel der laufenden Saison – 71:84 (32:36) gegen den MTV Stuttgart. Für die Wetterstädter war es bereits die sechste Niederlage im achten Spiel der 1. Basketball-Regionalliga Südwest.

Dabei begann die Partie durchaus vielversprechend. Lich kam mit Energie, guter Abstimmung und hoher defensiver Präsenz aufs Parkett. Stuttgart wurde im ersten Viertel bei lediglich 13 Punkten gehalten – ein Wert, der exakt dem entsprochen hätte, was sich Headcoach Lucas Nasev vorgestellt hatte. „Das erste Viertel war echt ganz ordentlich, wir haben defensiv einen guten Job gemacht“, so der Übungsleiter (17:13, 10.). Doch ab dem zweiten Abschnitt kippte das Spiel. Stuttgart erhöhte die Intensität, Lich verlor „das aus den Augen, was wir umsetzen wollten“. Der MTV gewann das Viertel klar (23:15) und übernahm fortan dauerhaft die Kontrolle – auch, weil die Gastgeber nun zu fahrig agierten.

Das große Problem laut Nasev: Turnover und fehlender Defensivdruck. Die Bierstädter leisteten sich insgesamt 18 Ballverluste, Stuttgart nur neun. „Die haben 14 Punkte mehr aus Turnovern gemacht – wir verlieren mit 13 Punkten“, konstatierte Nasev nüchtern. Dazu kam, dass Stuttgart als eigentlich assistarmes Team plötzlich leichtes Spiel hatte: „Vor dem Spiel waren sie die Mannschaft mit den wenigsten Assists – gegen uns machen sie 25. Wir stören sie viel zu wenig.“ Die Körpersprache passte ebenso nicht. „Es war sehr individuell, zu schnell Kopf runter, zu schnell frustriert. Da müssen wir lernen, weiterzumachen“, analysierte der LB-Cheftrainer und merkte mahnend an: „Gerade weil jetzt die wichtigen Spiele kommen.“

Stuttgart dominierte nun vor allem über seine starken Scorer. Vaseleios Lampropoulos war mit 27 Punkten und acht Rebounds kaum zu kontrollieren, dazu kam Marko Lavric (23). Lich verlor auch das dritte Quarter (19:25) deutlich und auch im Schlussakt (20:23) blieb der MTV souverän und brachte seinen Vorteil gekonnt über die Zeit.

Offensiv trugen Johannes Lischka (23) und Gregor Gümbel (10) die Hauptlast aufseiten der Heimmannschaft, dazu punkteten Wagner (8) und Kotulla (9) solide. Doch unterm Strich reichte das nicht, weil Stuttgart zu stark, variabel und handlungsschnell war – und Lich Basics vermissen ließ. Besser können es die Korbjäger von der Wetter am Samstag (18 Uhr) machen, wenn auswärts das tabellarisch wichtige Kräftemessen in Bensheim ansteht.

Lich: Lischka (23/2), Gümbel (10), Kotulla (9), Wagner (8/2), Mehmed (6), Rostek, Thüne, Jakob (2), Müsse, Amaize (13/4), Mann.

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